Echo
Verbier Festival
Gespielt wird auf Grosshackbrettern. Sie sind im Tonumfang wesentlich erweitert und geben dem Musiker fast unbeschränkte Möglichkeiten in der Auswahl der Musikstile. Sehr wichtig sind die unteren Oktaven, die um Basssaiten ergänzt wurden, eine Erweiterung des Diskant und eine Pedaldämpfung, die auch schnelle Tonfolgen in klarer Transparenz möglich macht. Walter Alder hat den Bau solcher Instrumente vor Jahren angeregt, damit er sein Repertoire international ausdehnen konnte. Der Einfluss dieses aussergewöhnlichen Musikers gab der ganzen Appenzellermusik neue Impulse, ohne den Bezug zu den Wurzeln zu verwischen.
Den Abend im Gasthof Weissbadbrücke machen nicht nur die Köstlichkeiten aus Küche und Keller unvergesslich. Das Musikprogramm hinkt den Schlemmereien keinesfalls nach. Musiktitel wie «Anna-Koch-Jodel», «Berewegge-Polka» oder traditioneller Naturjodel standen für urtümliche Appenzeller Tradition. Daneben liess Brahms mit seinen «Ungarischen Tänzen» bitten, Noack mit «Heinzelmännchens Wachtparade» oder auch Ueli Moser mit seinem «Malojawind». Unaufdringlich, kontrastreich, unterhaltsam und niveauvoll bot das Hackbrett-Trio Einblicke in die ganze Musikwelt.
Felix Bischof, St.Galler Tagblatt